radical performance

Leben als Film * Die Filme von hangover ltd.* (2001-2007)

hangover ltd.* war das glamouröse Filmkollektiv von Tatjana Turanskyj, Christine Groß, Ute Schall, Claudia Splitt und Sophie Huber. Die hangover ltd.* Filme – und Performances sind unabhängig produzierte Spielfilme. Kollektive Phantasien reiben sich an Filmfiguren und fiktiven Realitäten. hangover ltd* arbeitet u.a. mit Filmzitaten und biografischem Material. Zwischen 2001 und 2007 entstanden u.a. die Filme Remake, Hangover und Petra und Korleput. 2007 hat sich das Kollektiv aufgelöst.

PETRA, BRD 04, 73 Minuten, DV

“…Weißt du was, du schläfst und bist im Fieberwahn, im Fieberwahnsinn, im totalen Fieberdilemma und du hast einen Fiebertraum. Und dann hast du irgendwelche erotischen Fieberfantasien, irgendwas feucht halt, du weißt worauf ich hinaus will, aber wirklich im Fieberwahnsinn, so muss es auch kommen, aus dir raus sprudeln…”

spiegelPetra (Christine Groß) tanzt mit Hanna (Sophie Huber)

Petra ist ein manischer Workaholic, ein Leopard, ein Raubtier. Sie ist unfähig, sich anders als über ihre Arbeit mitzuteilen. In der hermetischen Welt ihrer Wohnung versucht sie zusammen mit Teddy, Kim und Hannah ihre Sehnsüchte, Ideen und Obsessionen umzusetzen. Petra ist neben Remake der wohl gelungenste hangover-ltd.*-Film. Co-produziert von der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz war „Petra“ auf internationalen Festivals und in Ausstellungskontexten zu sehen.

Pressestimmen zu hangover ltd.*

„Ute Schall, Sophie Huber, Christine Gross et Tatjana Turanskyj, les quatre fondactrices de hangover, revendiquent leur practique collective d´un cinema paroxystique, fasciné par l´états limites du corps: transe, hysterie, incantations. Remake – quattre filles en roue libre s´offrent un remake de Faces ave un inconnu. Petra – une salle de bains sert de cadre a soixantedix minutes de joyeux délire, entre réminiscences de Petra von Kant et porno lesbien. (…)“ Elisabeth Lequeret, Cahier du Cinema, Février 2006

„(…) Als besten Film im Deutschen Wettbewerb kürten die Juroren „Remake“ des Berliner Regie-Kollektivs „hangover ltd.*“ Mit „unbändiger Spielfreude und Mut zum Risiko“ hätten Christine Groß, Sophie Huber, Ute Schall und Tatjana Turanskyj die Frage „Was willst du vom Leben?“ in Szene gesetzt, lobte die deutsche Jury. (…)“ OberhausenNRZ 11.Mai 2005

„(…) Five inspired young women known as the „hangover ltd*“ filmcollective and their sexy, vexing, innovative, 72-minute, DV-feature-film called „Hangover“, score as the latest hit in the ever-lively and crazy-creative Berlin Underground. (…)“ Ron Holloway, KINO – German Film, No. 78, February 2003

(…) Die Reduktion ist nicht nur eine Frage der Produktionsbedingungen, sondern auch eine des Ethos. Man denkt bei ‚Hangover‘ an die frühen Filme von Fassbinder und von Rosa von Praunheim. (…) “  TAZ 25/26.05.02

„(…) Das erst seit wenigen Jahren bestehende Filmemacherinnen-Kollektiv „hangover ltd.“ sticht im Bereich des künstlerischen Low-Budget Films hervor. Es verbindet in seinen Arbeiten aktuelle politisch-philosophische Diskurse, insbesondere der Gender-Studies, mit hoher darstellerischer Intensität und origineller, überraschender Gestaltung. Mit seiner guten Verbindung zur Berliner und internationalen Theaterszene kann „hangover ltd.“ auf hervorragende Schauspielerinnen und Schauspieler zählen. (…)“ Burkhard Althoff, ZDF